Coversong Roads

domenica, dicembre 30, 2012



Scientific American, June 2012

„The Ultimate Social Network“

Es gibt freundliche und unfreundliche Bakterien, Einzeller, die sich gemütlich im menschlichen Körper eingerichtet haben. Zehn mal so viel wie menschliche Körperzellen. Eine europäische Forschergruppe zählte 3.3 Millionen Gene von mehr als 1000 Bakterienarten, die wir bewirten. So ist Bacteriodes thetaiotaomicron eines, das Kohlenhydrate in Glukose und andere verdauliche Zucker zerlegt. - Bei dem Helicobacter Pylori sieht es anders aus. Zum einen verursacht es bei anfälligen Personen Magengeschwüre, zum anderen reguliert es das Hormon Ghrelin. Ein hoher Ghrelin-Spiegel erzeugt Appetit, ein niedriger Sättigungsgefühl. Ohne das H. Pylori bleibt der Ghrelinspiegel erhöht und der Appetit ebenfalls mit den entsprechenden Konsequenzen.

„Super Supernovae“

Also, ich hätte Supernovas gesagt, lol. Kommt davon, wenn man nur halbgebildet ist. Astronomen scheinen wild darauf erpicht zu sein, eine Supernova auf den Film zu bekommen. Besonders dann, wenn es sich um die Explosion eines Sterns von rund 200 Solarmassen handelt. Diese Sterne, wie der 2007bi z.B. , von dessen Supernova sie hatten Aufnahmen machen können, explodieren aufgrund ihrer Instabilität, in der Elektronen und Antimaterie von Positronen erzeugt werden. Eine Sonne dieser Art wird durch diese vollständig ausgelöscht.

„The Human Brain Project“
 
ist ein gigantisches Vorhaben, das menschliche Gehirn aufzudröseln. Federführend ist das Schweizer Bundesinstitut für Technologie in Lausanne. Ich habe den Namen mal so aus Swiss Federal Institute of Technology übersetzt. Bis 2020 soll das Gehirn so auf einem Großcomputer simuliert sein, dass man ein Neuron oder vielleicht auch mehrere analog zum Gehirn arbeiten lassen kann. Um 130 Universitäten sind an diesem Projekt beteiligt. Gründe dafür ist die zunehmende Alterung der Bevölkerungen mit den Folgeerscheinungen wie Demenz, Alzheimer etc Darüber hinaus sind Computerprogramme heutigen Zuschnitts nicht in der Lage, Gehirnprozesse zu simulieren. Forscher schälen nun wie mit einem Apfelentkerner eine Kolumne aus dem Hirn, die alle Schichten umfasst und versuchen dessen Arbeit, die das Zusammenspiel tausender Hirnzellen umfasst, auf dem Computer abzubilden. Dann sollen die Kolonnen vervielfacht werden. Computer sind hochzurüsten, wenn sie rund 90 Milliarden Neuronen und deren Funktionen nachbilden sollen.

Die Idee ist natürlich faszinierend. Nur bis man das Bewußtsein auf eine Floppy oder einen USB-Stick bekommt, dauert es wohl noch etwas, lol.

„Fusion´s missing Pieces“. 
 
 Auch interessant. Fusion, Kernverschmelzung ist das, was in der Sonne vor sich geht. Ich erinnere mich noch an meine Tätigkeit bei Osram. Neben Glühlampenverkäufen aus dem Freihafenlager an Schiffsausrüster führte ich Schulklassen, Ingenieurgruppen und Hausfrauenvereine in einer Lichtschau herum. Für Schulklassen ließ ich einen Zeichentrickfilm ablaufen, der mit dem Jingle endete „Was am Tag die Sonne macht, das macht Osram in der Nacht.“

Meine Kollegen schenkten mir zum Geburtstag einen Kugelschreiber auf dem stand: „Was am Tag die Sonne macht, das macht Eylmann in der Nacht.“ Anspielung auf meine nächtlichen Besuche im Star-Club Hamburg, in den ich auch meine Ostram Kollegen schleppte.

In der Sonne nun verschmelzen Wasserstoff-Atome, erzeugen Helium. Lt Einstein ist Energie Masse, multipliziert mit Lichtgeschwindigkeit. Dadurch, dass die letztere so hoch ist, reicht eine winzige Menge an Masse aus, gewaltige Quantitäten an Energie zu erzeugen. Theoretisch zumindest.

Geht nur in Praxis nicht. Noch nicht. Seit 1985 basteln Forscher am ITER, dem International Thermonuclear Reactor. 2020 soll er anlaufen. Arbeitete er zufriedenstellend, wäre es ein enormer Durchbruch. Wasserstoff ist das im Universum am häufigsten vorkommende Element. Die Herausforderung ist, dass Wasserstoff-Ionen sich abstoßen und zusammengebracht werden müssen, um Energie zu erzeugen, durch einen magnetischen Käfig, Tokamak genannt. Das Plasma aus Wasserstoff-Ionen soll damit vor Ort gehalten werden, wenn es auf hundert Millionen Grad erhitzt wird. Eine Temperatur, die kein solides Material aushält. Es klappt auch nicht. Das Plasma weicht aus, dann kostete das Zusammenhalten des Plasmas auch so viel Energie, wie es erzeugen würde. Der ITER steht in Südfrankreich. Positiv ist, dass eine Reihe von Nationen an der Entwicklung beteiligt sind. EU, Japan, Russland, China, Indien und Südkorea. Gemeinsam werden sie es schaffen. Irgendwann.

„Waiting to explode“.
 
Vogelgrippe. 1983 schlug sie in den USA zu. 17 Millionen Enten, Gänse, Hühner wurden getötet, um das Virus an einer weiteren Verbreitung zu hindern. Zum Anfang war die Grippe harmlos. Die Mutation eines Gens reichte aus, um die Vögel sterben zu lassen.

Drei Jahrzehnte später testeten zwei Virologen eine Kreuzung zwischen Vogelgrippe und einer, die Menschen befällt H5N1 und H1N1. Sie wollten herausfinden, ob das Virus der Vogelgrippe auch Menschen gefährlich werden könnte. Es kann. Da sie es an Menschen nicht ausprobieren konnten, testeten sie Frettchen. Einer der Forscher wollte das Ergebnis in der Zeitschrift „Science“ veröffentlichen. Er wurde von den Sicherheitsbehörden daran gehindert, die befürchteten, dass das Virus als biologische Waffe eingesetzt werden könnte. Im März dieses Jahres jedoch wurde der Beitrag freigegeben. Beide Virologen argumentierten, dass Mutationen auf natürliche Weise vor sich gehen und es daher angebracht sei, diesen Vorgang zu untersuchen. So lange kein Impfstoff für alle Grippearten vorhanden ist, kann man vor einer mutierten Vogelgrippe nicht sicher sein.

„The right Way to get it wrong“. Aus Fehlern lernt man. Bekannte Weisheit. Nun, Einstein und Bohr, der das Atommodell entwickelte, diskutierten über Jahre hinweg das Thema Quantenmechanik. Einstein fand es merkwürdig, wie sich Partikel verhielten. Er kam mit Bohr auf keinen gemeinsamen Nenner. Der irische Physiker John Bell demonstrierte, wenn eine Quelle zwei Partikel zur gleichen Zeit erzeugt, diese auseinander fliegen und die Rotation eines Partikels verändert wird, sich die Rotation des anderen Partikels anpasst, unabhängig von der Entfernung des einen zum anderen. Es geschieht gleichzeitig und verletzt anscheinend Einsteins Grundsatz, dass keine Überlichtgeschwindigkeit möglich sei. Sagen wir mal, wir haben einen Photonensplitter, aus 1 mache 2. Beide Photonen werden getrennt aufbewahrt. Einer fliegt mit der Enterprise nach Aldebaran 2. Das Photon 1 wird verändert. Das auf Aldebaran ändert sich mit. Bell hatte das Entanglement entdeckt.

Aufbauend auf Bells Theorie behauptete der Physiker Nick Herbert nun, dass man mit gesplitteten Photonen überlichtschnelle Nachrichten versenden könnte. Das war Herberts Irrtum, denn ein Entanglement, eine Verknüpfung, wird in dem Augenblick zerstört, wenn man eines der beiden Teilchen untersucht.

„Life is a Shell Game“.
 
Der Artikel ist schnell abgehandelt. Es geht darum, dass Einsiedlerkrebse sich wie Menschen, wenn sie es sich leisten können, eine größere Wohnung suchen. Im Falle von Krebsen eine größere Muschel, in die sie einziehen. Tja, über so etwas, wie die „Vacancy Chain“, kann ein Kajak fahrender emeritierter Professor einen interessanten Artikel schreiben.










Ayn Rand - Atlas shrugged
ein Gedicht
 
Ich habe mich jetzt rangemacht. Das Taschenbuch hat über tausend engbedruckte Seiten. Ich lese es abends im Bett. Nach zehn Seiten bin ich eingeschlafen, obwohl das Buch interessant ist. Dann werde ich wohl über drei Monate mit dem Buch zu tun haben. Auf jeden Fall werde ich hier meinen Senf dazu geben, wenn ich es durch habe.
Zuvor hatte ich vor dem Schlafengehen Wolfgang Kaysers "Kleine deutsche Versschule" versucht durchzuackern. Halb hatte ich sie durchbekommen. Die zweite Hälfte schaffe ich auch noch, irgendwann. Ich bedaure Germanistikstudenten, die sich mit Furchenpaar, Emjambement, Jambus, Trochäus, Hebung, Senkung, deutsche Metrik, freien Rhythmus, dreihebiger und vierhebiger Zeile, Hexameter, Pentameter, jambischer Trimeter, Alexandriner, Daktylus, Anapästus, Strophe, um nur einiges zu nennen, auseinandersetzen müssen.

Dabei hatte ich vor ein paar Jahren einige Gedichte verzapft, ohne mir die Theorie vorher angesehen zu haben. Hier ist eins:

 

Aktiv am Morgen

Durch die Wolken lugt der Morgen.

Fünf Uhr, ich liege noch im Bett.

Könnte ich ihn doch besorgen,

wenn ich ihn doch bei mir haett.

Was mir fehlt, das ist ein Plan,

der mich dann aktiver macht.

Finge jetzt um fünf Uhr an,

und er endete um acht.

‘Morgenstund hat Gold im Mund’

ist die beste Schaffenszeit.

In der Stille lernt man und

niemand stört dich weit und breit.

Von fünf Uhr JavaScript und dann,

HTML von sechs bis sieben,

Beginne dann von sieben Uhr an,

Mit meinem rechten Hirn zu üben.

Poesie und Kurzgeschichten,

jetzt auf geschwind, jetzt geh ich ran.

Wunder könnte ich verrichten.

Es geht nichts über einen Plan.

Ich drehe mich noch einmal um.

Phantastisch ists aktiv zu sein,

Wer nur rastet, der bleibt dumm.

Zufrieden schlaf ich wieder ein.

giovedì, dicembre 27, 2012

So vor 10 Jahren oder so, war ich doch recht aktiv, was das Schreiben von Geschichten anbelangt. Minutennovellen waren auch dabei. Ich werde sie nach und nach stilistisch korrigieren. Es ist einfach so, dass mit der Zeit die Fähigkeit zu schreiben ab oder zu nimmt. Auf jeden Fall, würde es sich anders lesen, schriebe ich jetzt.

Hier eine dieser Minutennovellen. Nach und nach werde ich andere bringen, vielleicht auch einmal eine kurze Story von mir.


Das ist ja noch gar nichts.

Helmbrecht, unser Abteilungsleiter kam zu unserem Büroplausch häufig hinzu, und nicht, um uns zur Arbeit anzuhalten, sondern um noch eins drauf zu setzen.
Erzählte jemand von einer Krankheit in der Familie sagte er: “Das ist ja noch gar nichts”. Wir schwiegen und er nutzte es, um ein schwereres Leiden aus seinem Familienkreis aus dem Hut zu zaubern.

Wie gewohnt, spielten Stastny und ich nach der Mittagspause, die wir mit einem Spaziergang zur Elbe hinunter hinter uns gelassen hatten im Büro und spielten Schach. Während ich die Figuren auf dem Brett in Stastnys Schublade hypnotisierte, wurde die Tür aufgerissen. Möller rief: “Arsch an die Wand, Helmbrecht kommt.”

Stastny knallte die Schublade zu. Ich rollte mit dem Stuhl an meinen Schreibtisch zurück.

“Huch, ist es heiß hier.”

“Nicht im Vergleich zu vorgestern, Herr Helmbrecht. Da hatten wir achtunddreißig Grad.”

“Das ist ja noch gar nichts.” Helmbrecht winkte ab. “Für nächste Woche haben sie über vierzig angesagt.”

“Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das schon mal erzählt habe”, meinte Stastny. “Ich habe Affenhoden.”

“Das ist ja noch gar nichts. Ich habe… huch, was haben Sie da gerade gesagt?”



mercoledì, dicembre 26, 2012

"Baseball is ninety percent mental and the other half is physical"

Yogi Berra, Baseball Catcher

Hier ein Zitat aus der „Business Week“.

"Whether the Earth was created in seven days or seven actual eras, I´m not sure we´ll ever be able to answer that. It´s one of the great mysteries.

Florida Republican Senator Marco Rubio.“

Soso, sag ich mal.

giovedì, dicembre 20, 2012



Scientific American, May 2012

„Loops, Trees and the Search for new Physics“.

Das scheint Physiker doch sehr zu beschäftigen. Wie können Quantenmechanik und Einsteinsche Physik miteinander verknüpft werden? Ein Standard Modell elementarer Partikel wurde vor rund 60 Jahren mit Hilfe der Berechnungstechniken des Physikers Richard Feynmans entwickelt. Diese Methode wird, so wird berichtet, an jeder Universität gelehrt. Doch die Technik ist nun im Hinblick auf den Large Hadron Collider (LHC) ungenau. Es ist schwer zu ermitteln, ob dort nicht schon unbekannte Partikel aufgetaucht sind. Die Autoren dieses Artikels haben einen Weg gefunden, Partikelprozesse anders zu analysieren. Sie nennen ihn „Unitarity Method“.

Mit Feynmans Methode klappte es nicht, Quantenmechanik und die Allgemeine Relativitätstheorie zu verknüpfen, was die Gravitation angeht. In diesem Artikel wird dargestellt, wo es bei Feynmans Theorie hapert. Die Unitarity Methode vereinfacht die Berechnungen. Feynmans Methode arbeitete mit Diagrammen, die alle Kombinationen aufzeigten, mit denen Partikel interagieren. Nur wurden es zu viel, um damit glaubhafte Ergebnisse erzielen zu können. Die Unitarity Methode setzt voraus, dass Schwerkraft aus Partikeln, Gravitonen genannt, besteht, die sich wie andere Partikel verhalten. Das ist auch nur eine Hypothese, denn sonst wäre ein Durchbruch schon in die Welt hinaus posaunt worden.

„Tomorrows Medicine“ behandelt, was an Neuerungen in der Medizin auf uns zukommen könnte. Dass es meistens mehr als 50 Jahre dauert, wird dabei verschwiegen, lol. Wie personalized Medicine. Ich meine, die haben wir doch jetzt schon. Jemand nimmt eine halbe Pille, ein anderer eine ganze. Es geht natürlich hier um Genomic. Nur was soll das? Bevor man weiß, welche Auswirkungen die Proteinfaltung eines bestimmten Gens hat, läuft noch eine Menge Wasser die Wümme hinunter. Wo wir gerade bei der Wümme sind? Hat jemand meine Stories „Horsdorp an der Wümme“ gelesen? Hier ist ein URL.

„Bionic Eye“. Künstliche Retinas. Als Leser darf man sich vom Enthusiasmus der Wissenschaftler nicht anstecken lassen. Es kann schief gehen, es kann Jahrzehnte dauern. Aber es ist schon interessant über die Versuche zu lesen.

„Zeroing in on Cancer“. Mit krebsspezifischen Proteinen beschichtete Nanopartikel sollen diese Krankheit früher erkennen helfen.

„Smart inplantable Devices“. Winzige Sonden, die einen bevorstehenden Herzinfarkt oder abnorme Glukosespiegel melden.

„Blood Tests for Mental Illness“. Monitoring von Biomarkern aus Proteinen, die von der Norm abweichende Level bei Gemütskrankheiten aufweisen.

„Triumpf of the Titans“.

Saurier existierten zig Millionen von Jahren, länger als die Menschheit. Das sollten wir denen erst mal nachmachen. Wird wohl nichts. In diesem Artikel geht es um Sauropods. Es sind die langhalsigen, von denen es eine stattliche Anzahl von Arten gab. Vor etwa 170 Jahren wurden die ersten Skelette in England gefunden. Mit der Zeit stand in jedem Naturkundemuseum ein Sauropodskelett herum. Sie legten Eier. Baby-Sauropods waren weniger als einen halben Meter lang und wogen weniger als 10 kg. Erwachsene erreichten 30 Meter und ein Körpergewicht von 25.000 bis 40.000 kg. Im Vergleich dazu wiegt ein Elefantenbaby 120 kg und als Erwachsener 2.300 bis 6.400 kg. Klar zu sehen, dass Saurier besonders schnell wuchsen. Sie müssen einen enormen Appetit gehabt haben. Die Länge ihrer Hälse ermöglichte es ihnen, Bäume von der Spitze bis zum Boden kahlzufressen. Zum Glück gab es davon genug, denn Sauropods bevölkerten den ganzen Erdball. Ihre Namen: Antetonitrus, Camerasaurus, Giraffatitan, Nigersaurus, Argentinosaurus, Rapetosaurus.

„Erasing painful Memories“. Ist ja nichts Neues, der Versuch, quälende Erinnerungen auszulöschen. Das SF-Magazin „Analog“ veröffentlichte eine Serie des kanadischen Sf-Autoren Robert Sawyer darüber. „Triggers“ wurde ein Buch. Unter anderem wird dort eine neuartige Behandlung an einem aus dem Irak zurückgekehrten Soldaten, der unter posttraumatischen Funktionsstörungen leidet, durchgeführt. Das führt dazu, dass im nahen Umkreis befindliche Personen die Erinnerungen einer Person dieser Gruppe lesen konnten. Ursache, elektrische Impulse einer Bombe, die zum gleichen Zeitpunkt explodierte, die bestimmte Hirnbereiche dieser Personen überfluteten. - Der Autor dieses Artikels schildert Versuche in unserer realen Welt, traumatische Erinnerungen auszulöschen. Mit einem Enzym namens ZIP z.B. Der Nachteil besteht darin, wenn es in den Hippocampus injiziert wird, verschwinden alle Erinnerungen. Ein anderer Versuch ist die Gabe von Propranolol, einem Betablocker, der auf die Amygdala einwirkt und dort entstehende Ängste unterdrückt. Das Medikament müsste jedoch innerhalb weniger Stunden nach dem störenden Ereignis verabreicht werden. Das ist ziemlich praxisfern. Einer der Neurologen meinte: Die sicherste Methode ist, keine Kriege zu führen. Recht hat er.

„A better Eye in the Sky“. Tornados und Hurricans sind die gefährlichsten Stürme in den U.S.A. Um einen dieser Stürme vorherzusagen, bedient man sich des Doppler-Radars. Die Daten werden „Tornado Vortex Signature“ genannt und befähigen, einen Sturm bis zu 14 Minuten vorher zu erkennen. Zeit Genug, wenn es rechtzeitig über TV bekannt gegeben wird, in die Keller zu flüchten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass einige, wenn sie die Einstiegsluke aufstoßen, in den Himmel starren, weil das Holzhaus vom Tornado weggepustet wurde.

„Nature´s Color Tricks“. Vögel, Tintenfische, Schmetterlinge können Farben ihrer äußeren Erscheinung verändern. Dieser Artikel beschreibt im Detail, was im Einzelnen geschieht. Würde zu weit führen alles im Blog zu bringen. Nur so viel. Die Industrie versucht es nachzuahmen.

Unter „Professional Seer“ wird Brian David Johnson interviewt. Er ist bei Intel als Futurist und Technological Planner angestellt. Intel will wissen, wie Nutzer in Zukunft mit Technologie umgehen und versucht, aufgrund von Vorhersagen entsprechende Produkte zu entwickeln. Science Fiction wird zu Science Fact. Um diesen Prozess zu kanalisieren, bringt Intel SF-Romane, SF-Stories, in denen die Technologie der nahen Zukunft einen hohen Stellenwert einnimmt. Ich nehme mal an, dass Daniel Düsentrieb auch SF verschlungen hat.






domenica, dicembre 16, 2012




Gestern war ich im Kafe Kruemelkram
 
 bei einer Dichterlesung, die glaube ich, mit von Thorsten Kueper organisiert worden war. Nun, Kafe Kruemelkram steht im Second Life. Hat doch etwas für sich, im virtuellen Raum Lesungen abzuhalten. Dort kann jeder hin, der PC und Internet hat.

Es ging um 20:00 Uhr los. Ich konnte jedoch nur eine halbe Stunde zuhören, dann musste ich mein Home-Office, in dem auch der Fernseher steht, räumen, weil meine Frau sich eine Quizz-Show ansehen wollte. Nächstes Mal werde ich wieder dorthin teleportieren. Vielleicht komme auch ich dazu, mal eine meiner Stories vorzutragen.

Es waren noch mehr Leute da, nur ich habe sie nicht alle aufs Bild bekommen.


sabato, dicembre 15, 2012



Asimov´s Science Fiction, January 2013

Ich sehe eine Anzeige von Clarion West, dem Writer´s Workshop, der vom 23.6. - 2.8.2013 in Seattle stattfinden soll. Was diesen Workshop auszeichnet ist die Qualität der Instruktoren. Einige werden den Bloglesern bekannt sein: Elizabeth Hand, Neil Gaiman, Joe Hill, Justina Robson, Ellen Datlow, Samuel P. Delany.

Was nun die Geschichten angeht. Die meisten waren interessant und am besten gefiel mir Will McIntoshs „Over There“. Wieder so ein Fall, wo Wissenschaftler von dem Resultat ihres Experiments überrascht werden. Nathan, Ridley und Nadine wollen versuchen, Quantenmechanik zu nutzen um zu teleportieren. Kennen wir ja: Entanglement, Superposition, Kohärenzen usw. Der Autor lässt offen, was eigentlich teleportiert werden soll. Ist auch egal. Das Ergebnis ist erstaunlich. Nathan, Ridley, Nadine finden sich auch in einer Parallelwelt wieder, können von beiden Warten aus sehen und fühlen, was mit dem Gegenpart geschieht.

Nicht nur, dass das Experiment eine Parallelwelt erzeugte. Es kommen Menschen ums Leben, als gelbe Laserstrahlen vom Himmel zucken, Gebäude und Leben zerstören.

„Haben wir das gemacht?“ fragen sich die Experimenter. Einer schlägt vor, das Experiment zu wiederholen. „Verrückt geworden? Was ist wenn aus zwei Welten vier werden? Die Strahlen lassen sich nicht aufhalten.

Die Story läuft so ab: Originalwelt linke Spalte, Parallelwelt rechte Seitenspalte. Gut dass ich zwei Augen habe. Nathan flüchtet mit seiner Freundin vor den Strahlen in einen U-Bahn Schacht. Dort erzählt er ihr von dem Experiment. Einige Flüchtlinge hören es und jagen ihn, bis er an einem Laternenpfahl aufgehängt wird. In der Parallelwelt gelingt es Nathan seinen Häschern zu entkommen, nachdem seine Kollegen auf beiden Seiten von den Strahlen erwischt wurden.

Sehr spannend. Ein Pageturner.



Die Fact-Artikel in „Analog“
 
sind auch nicht von schlechten Eltern. Meistens lese ich sie nicht. Sicher zu meinem Nachteil. Bin schon froh, wenn ich die Geschichten durchbekomme. Es lohnt sich jedoch, einen Blick auf die Artikel zu werfen. Wie Michael F. Flynns „The Great Ptolemaic Smackdown and Down-and-dirty mud-wrassle“.

Es geht um die Interpretation unseres Sonnensystems über die Zeiten hinweg:

Heraclidean: Geo-heliocentric. Merkur und Venus umkreisen die Sonne, alles andere die Erde.

Ptolemaic: Geocentric, stationäre Erde.

Copernican: Heliocentric, reine Kreisform.

Gilbertian: Geocentric, rotierende Erde

Tychonic: Geo-heliocentric. Sonne und Mond kreisen um die Erde, alles andere um die Sonne.

Ich habe die Bezeichnungen auf englisch gelassen, weil ich keine Ahnung habe, wie sie auf deutsch heißen. Das kommt davon, wenn man sich ständig im Ausland aufhält, lol.

Flynn entwirft ein farbiges Bild der Historie, wie die Mathematiker, zu denen seinerzeit die Astronomen zugerechnet wurden, versuchten die Kirche zu umdribbeln, die aus den „heiligen Schriften“ das geozentrische Modell heraus las.

Galileo hatte sich weit aus dem Fenster gehängt, seine Vorgänger in seinen Schriften zu Doesköpfen abgestempelt, obwohl Keppler es war, der die richtige Konfiguration des Sonnensystems ausgeknobelt hat.

Ein anderer interessanter Artikel war Richard A. Lovetts „The Use of Settings in Science Fiction“. Wird wohl auch für andere Genres zutreffen. Interessant für Leute, die Kurzgeschichten schreiben wollen.

giovedì, dicembre 13, 2012



Analog, Science Fiction and Fact, Jan/Feb 2013

enthält einige starke Stories. Nachdem ich die Ausgabe durch habe, beiße ich mich an „Descartes´
Stepchildren“ von Robert Scherrer fest. In „Analog“ sind häufig Wissenschaftler Protagonisten. Konflikte entstehen oft, wenn bei Experimenten etwas schief läuft oder die Resultate von den angenommenen abweichen. Das ist auch hier der Fall. Es sind nicht mehr Mad Scientists mit snap crackle and pop aus Vincent Price Zeiten. Die mit elektrisiert hochstehenden Haaren, grellen Lichtbögen, nervigem Summen von Apparaturen, wo elektrische Entladungen von einem Pol zum anderen zucken, analogen Messgeräten und mannshohen Hebeln. Die Typen sitzen jetzt vor Bildschirmen. In dieser Story arbeiten sie mit 15 Tesla MRIs. Ich setze mal voraus, jeder weiß, was ein MRI ist. Wer nicht, wird den Daleks übergeben, lol.

Protag hilf seinem Wissenschaftler Boss den Sitz der Selbtwahrnehmung im Hirn ausfindig zu machen. Das unterscheided die Story von der Realität. Es gibt keinen, da unser Bewußtsein aus der Summe unserer Verdrahtung herrührt. Nun, in dieser Story kann man den Sitz der Selbstwahrnehmung im MRI sehen. Doch nach weiteren Tests stellen die Forscher fest, dass diese Selbstwahrnehmung in einer erklecklichen Anzahl von Personen nicht vorhanden ist, obwohl die sich genauso verhalten, wie die Personen, die sie haben.

Die Tests werden erschwinglich. Die Wissenschaftler erhalten den Nobelpreis.
Der Boss testet seine Frau und erzählt dem Protag, die sei nur eine leere Hülle, die vorgäbe ein Mensch zu sein. Ein „Blank“, ein Nichts. Blanks werden diskriminiert, gejagt und gelyncht. Blank-Kinder in Waisenhäuser abgeschoben.

Der Protag, davon mitgenommen, erklärt, er habe sich geirrt. Es gäbe keine Blanks. Er kauft sich ein großes Grundstück, baut ein Haus darauf, zieht ein, läßt es rund um die Uhr bewachen, adoptiert mit seiner Frau einen Blank-Jungen und lebt dort in dem Bewußtsein, dass er der meistgehasste Mann auf der Erde ist.




martedì, dicembre 11, 2012




Fantasy & Science Fiction, Nov/Dec 2012

„Katabasis“, Robert Reed ist Vielschreiber. Trotzdem sind seine Stories nicht die schlechtesten. Und „Katabasis“ war gut zu lesen. Das Setting ist ein Planetoid, aus dem unbekannte Intelligenzen ein Raumschiff konstruiert hatten. Millionen Jahre danach wurde es von Menschen entdeckt. Aliens, die mitreisen wollten, statteten es mit ihrer Technologie aus, schafften eine künstliche Sonne, teilten es in Bezirke auf, die ihrer Natur entsprachen und bauten künstliche Landschaften, ein exotisches Sammelsurium, das sich stetig änderte, wenn die Gebiete ihre Besitzer wechselten. Das Schiff nahm Passagiere auf und bot Gelegenheiten an Entertainment, welche die Ausdauer der zahlenden Passagiere auf die Probe stellten.

Einer der Höhepunkte war das Hiking, ein Ausdauerwandern in harscher Natur in Konkurrenz mit anderen Passagieren. Protag war Katabasis, eine jener Aliens, die bei Wettkämpfen als Träger fungieren, Ausrüstung, Proviant der Wettkämpfer tragen, die sich in den Kopf gesetzt hatten, diesen mörderischen Trip zu unternehmen. Katabasis ließ sich von einem humanoiden Ehepaar und einem gut betuchten Prinzling bezahlen. Dem letzteren, war, wie sich im Laufe der Story herausstellte, bei einer Explosion der größte Teil des Gehirns abhanden gekommen. Nanotechnologie versuchte zu kompensieren. Hirne waren unsterblich geworden. So war es kein Wunder, wenn Katabasis, nachdem die Körper des Ehepaares durch das Hiking ihre Funktionsfähigkeit verloren hatten, deren Gehirne einpackte und ihrem Gepäck hinzufügte.

Der dritte Wettbewerber nahm Katabasis Arbeit ab, sie wurden ein Paar. Kann aliene Liebe schön sein.


domenica, dicembre 09, 2012



Scientific American, April 2012

„First of our Kind“. Ich, so muß ich zugeben, komme ins schleudern, wenn ich die Bezeichnung der Vorfahren sowie deren Nebenzweige lese. Vermutlich bin ich nicht der einzige. Einige endeten in einer Sackgasse wie Australopithecus, Kenyanthropus. Australopithecus zum Teil, einer seiner Zweige, ging über den A. Sediba in den Homo Ergaster, H. Antecessor, H. Heidelbergensis in den Homo Sapiens über. Der H. Neanderthaler wiederum endete auch in einer Sackgasse.

In diesem Artikel nun wird von einem Fund in Südafrika berichtet, der zum Australopithecus passte. Das Alter wird auf 2,3 Millionen Jahre geschätzt. Von dieser Species wurden 220 Knochen entdeckt. Genug, herauszufinden, ob sie zu unseren Vorläufern gehörte.

„Quantum Gravity in Flatland“. „Flatland“ besaß ich vor zig Jahren. Edwin Abbotts Roman aus dem Jahr 1884. Keine Ahnung, wohin es verschwunden ist. Es beschreibt das Leben einer zweidimensionalen Welt. Die Bewohner Linien, Dreiecke, Quadrate. Kreise haben den höchsten Rang. Linien den niedrigsten. Und dann kommt auf einmal eine Kugel in die Welt.

Wissenschaftler in unserer dreidimensionalen Welt kämpfen damit, Gravitation und Quantenmechanik miteinander zu verknüpfen. Sie schaffen es nicht, eine Quantentheorie der Gravitation aufzustellen. Lebten wir in einem zweidimensionalen Universum, sähe es besser aus. In diesem Universum wären sogar Wormholes möglich. Halten wir fest. Wir leben in einem dreidimensionalen Universum, in der bisher eine theoretische Vereinigung des Makro- mit dem Mikrokosmos nicht gelungen ist.

„This is your Brain Meltdown“. Gehirnschmelze also, hat aber nichts mit Gehirnschmalz zu tun lol. Drei Professorinnen erklären, wie unsere logischen Schaltkreise erodieren, wenn wir intensivem Stress ausgesetzt sind. Ihr Kontrollzentrum befindet sich im präfrontalen Cortex und versucht Irrationalität zu unterdrücken. Bei einem gestressten Menschen wird die präfrontale Regulierung ausgesetzt und die der Amygdala hochgefahren. Die stammt vom Urhirn, schüttet Noripenephrin und Dopamin in die Blutbahn. Nebennierendrüsen spritzen Cortisol ins Blut und senden damit ein „Red Alert“ an alle Systeme im Menschen. Wird Stress chronisch, schrumpft der präfrontale Cortex und vermindert damit die Leistung des rationalen und logischen Denken und Handelns. Aus ethischen Gründen sind Tests am Menschen limitiert.

„Bound for the Moon“ Inzwischen fährt Curiousity auf dem Mars herum. In dem Artikel geht es um Red Rover, einem Robot, der fast wie ein Dalek aussieht. Professor William Whittaker von der Carnegie Mellon University baute ihn mit seinen Studenten in der Absicht, Googles Lunar X Preis zu gewinnen. Der besteht immerhin aus 20 Millionen USD, hat jedoch zur Auflage, dass man als nichtstaatliches Team einen Roboter auf dem Mond landet, ihn dort mindestens eine halbe Meile zurücklegen und ein Video vom Mond zur Erde sendet. Im April dieses Jahres nahmen 26 Teams am Wettbewerb teil. Da Obama die Herstellung von Raumfahrzeugen immer mehr der Privatindustrie überläßt, ist der Google Preis auch Maßstab für die Bereitschaft, sich an Privatprojekten zu beteiligen. Whittaker bastelt seit 1980 Roboter zusammen, bevorzugte jene, die in Gefahrzonen zu schicken waren, um dort Reparaturen durchzuführen. Er machte an einem von der DARPA ausgeschriebenen Wettbewerb „Urban Challenge“ für fahrerlose Fahrzeuge mit. Whitacker plant seinen Robot mit einer Space-X Rakete zum Mond zu schießen. Über Space X hatte ich schon geblogt. Space X wird für die Telecom-Gesellschaft Iridium Satelliten in die Umlaufbahn schießen und bekommt 192 Millionen USDollar dafür.

„Polio's last Act“. Kinderlähmung ist quasi nonexistant. Es gibt sie nur noch in Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Zwei Impfstoffe sind vorhanden. Einer ist teurer und sicherer und wird injiziert. Der billigere wird mit Zuckerwürfeln als Tropfen eingenommen. Sein Nachteil ist, dass er nicht vollständig abgetötete Polioviren enthält, die in seltenen Fällen die Krankheit hervorrufen, gegen die sie wirksam sein sollen. Die Impfstoffe gehen gegen alle drei Erregertypen vor. Typ 2 wäre vernichtet, wenn er nicht hin und wieder durch die Tropfenimpfung enstehen würde. Es wurde daher beschlossen den Impfstoff nur noch für Typ 1 und 3 herzustellen. Das soll 2013, 2014 geschehen. 56 Länder wenden den injizierbaren Impfstoff an, 16 Länder benutzen beide Arten und 121 Länder den billigen.

In „Birth of a Coldwar Vaccine“ wird berichtet, wie sich Albert B. Sabin, der Entwickler des Tropfenimpfstoffes gegen Polio während des Kalten Krieges der Hilfe des russischen Forschers Mikhail P. Chumakov versicherte und damit auch der Impfung gegen Kinderlähmung in Russland zum Durchbruch verhalf.

In „The Limits of Breath Holding“ wird das Atemanhalten rundherum beschrieben. Tja, was soll man davon halten? Normalerweise kann man es für eine Minute. Der Rekord besteht bei 11:35 Minuten. Ok. Ich probiere es mal. 1 Minute und 15 Sekunden. Vermutlich hätte ich es noch etwas länger geschafft. Die beste Erklärung, daß wir unseren Atem nur für eine bestimmte Zeit anhalten können ist, daß die Zwerchfellmuskulatur sich entspannen will.


martedì, dicembre 04, 2012

Fandom Observer 282

Buchbesprechungen, etwas über SETI „50 Jahre Horch und Guck“. Das erinnert mich an meine Story „UFO“, in der etwas über die Drake-Gleichung steht.

Dann lese ich einen Bericht über den Studentenfilm „Sandmann“, der in Mailand ausgezeichnet wurde. Es gibt Filmbesprechungen, einen Bericht über den MUCCON 2012, der der Phantasie gewidmet war.

Interessant ist die URL von Thorsten Küper, der in Second Life die Punkszene bereichert.


domenica, dicembre 02, 2012




Dass Beck´s Bier
 
jetzt in St. Louis, U.S.A und nicht mehr in Bremen hergestellt wird, war mir unbekannt. Nun ja, ich bin mit Italien auch etwas weit ab vom Schuss. Aber das ist schon ein Ding. Und wenn Amerikaner sich beschweren, für die Beck´s Import Bier, nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut worden war und jetzt schmeckt wie Schweinebier, dann ist etwas faul in der Bierwelt. Die „Business Week“ brachte einen ausführlichen Beitrag darüber. Beck´s ist nun eine heruntergekommene Marke der AB Inbev, die von einem Brasilianer geführte belgische Brauerei, die gutes Bier wie Stella Artois aber auch das nach nichts schmeckende Budweiser im Sortiment hat. Budweiser, dessen Bud Light, das in den USA am meisten verkaufte Bier, wurde an die Belgier verkauft. Es gehörte zuvor der Familie Anheuser-Busch, über die „Business Week“ ein paar Jahre vorher einen interessanten Artikel brachte. Die knorrigen Gründer Anheuser und Busch brachten 1861 das Unternehmen auf den Weg. Danach hatte die Familie ihre Höhen und Tiefen. Rivalität, Kompetenz, Inkompetenz, Luxus, Drama, Tragik, Höhepunkte. Der letzte Spross der Familie nun verkaufte das Unternehmen, nachdem seine Freundin Selbstmord begangen hatte.

Der neue Boss, der Brasilianer Carlos Brito, verkaufte Anheusers Corporate Jets, setzte so um 1000 Mitarbeiter an die Luft, schaffte Dienstwagen ab, konvertierte Büros zu Großräumen, ersetzte die Pappe der Bierkästen, das Blech der Dosen durch dünneres Material und ließ Beck´s mit dem Bud zusammen abfüllen. Die Gewinne sprudeln. Nur irgendwann hört es mit dem Kostensparen auf. Doch expandierte er. Nach wie vor die dominierende Brauerei in den U.S.A., hat sie auch in Brasilien einen Marktanteil von 69 Prozent und ist die drittgrößte in China. Nun ist Mexiko an der Reihe. An Grupo Modelo, die Corona braut, besitzt es 50 Prozent und will den Rest dazukaufen. Es bleibt zu hoffen, dass es künftig nicht ebenfalls in St. Louis gebraut wird. Die Sportsbar in unserem Dorf führt Corona. Meine Frau und ich würden es sofort merken.